Sonogno: das idyllische Ende des Tals

Publiziert: 14 Juli 2013

In Sonogno geniesst der Trainer des Schweizer Fussball-Olympiateams, Pierluigi Tami, die Abgeschiedenheit der Natur, aber auch das Zusammensein mit der Familie und Freunden.

Zum ersten Mal kam Pierluigi Tami im Primarschulalter nach Sonogno. Heute besitzt er mit seiner Familie im hintersten Dorf des Verzascatals ein Ferien- und Wochenendhaus. "Zwar wurden viele Gebäude modernisiert, der Ort aber konnte seine Identität bewahren", sagt der erfolgreiche Fussballtrainer, unter dessen Leitung sich das Schweizer Team 2012 erstmals nach 84 Jahren wieder für die Olympischen Spiele qualifizierte.

Unbeschwerte Ferientage geniessen


"In Sonogno kann sich unsere jüngste Tochter frei bewegen", freut sich Tami, "sie streift den ganzen Tag mit ihren Freunden durchs Dorf. Zuhause ist sie sehr viel eingeschränkter." Auch die älteren Kinder würden mittlerweile die Ruhe des Tals wieder schätzen. "Die Generationen wechseln sich ab." In den Sommerferien zum Beispiel treffe er Bekannte, die er sonst das ganze Jahr über nie sehe. "Dann haben wir endlich Zeit, gemütlich zusammenzusitzen." Fern der Hektik und der Hitze der Ebene. Tamis Geheimtipp: Ein Ausflug ins von Brione Verzasca abzweigende Val d'Osola. "Mit wunderschönen Badestellen."

Karden, färben, spinnen, filzen


In den 1930er Jahren aus der Not entstanden, ist die Casa della Lana mittlerweile eine feste Institution in Sonogno und bietet vielen Frauen aus dem Verzascatal ein – wenn auch bescheidendes – Einkommen. Und das Handwerk hat Zukunft. Rund 50 Frauen arbeiten für das Haus der Wolle. Neben klassischen Strickwaren wie Pullovern, Handschuhen oder Schals stehen auch immer wieder innovative neue Produkte im Angebot. Diese werden im nahen Kunsthandwerksladen in Sonogno verkauft. Besonders stolz sind die Wollverarbeiterinnen auf das Färben mit Naturfarben. Gelb wird aus einheimischen Pflanzen und Zwiebelhäuten hergestellt, die Grundlagen für die Rot- und Blautöne entstammen auswärtigen Gewächsen und werden importiert.

Ethnographische Zeitreise


Er staune immer wieder, wie viel Sonogno zu bieten habe, sagt Pierluigi Tami. Im Winter die Eisbahn und Langlaufloipe, im Sommer zahlreiche Wandermöglichkeiten. Auch aus kultureller Sicht habe der Ort einiges zu bieten. Das Haus der Wolle aber auch das ethnographische Museum mit dazugehörendem altem Backofen, der noch heute zu besonderen Gelegenheiten in Betrieb genommen wird. Das Museum illustriert und bewahrt in anschaulicher Form die bäuerliche Kultur, die das Tal bis heute prägt.

Info

Haus der Wolle
6637 Sonogno
+41 91 746 12 13
info@proverzasca.ch
www.proverzasca.ch
www.ascona-locarno.com
www.ticino.ch

Wann

Ganzjährig geöffnet Mo-Fr 9.00-12.00 / 13.00-17.00 Uhr

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